von Vorlieben und Vorbereitungen für den (neuen) Garten

Einen neuen Garten bzw. ein neues Beet anlegen. Das war mir für dieses Jahr ganz besonders wichtig, weil mir das Gärtnern einfach unheimlich gefehlt hat.

Deshalb ging es auch gleich ans Werk, als im Februar der Boden nicht mehr gefroren war.

Worauf ich wert lege

Bei einem Garten sind mir einige Aspekte sehr wichtig. Rein optisch gesehen, finde ich Bauerngärten ganz besonders schön und orientiere mich gerne daran. Naturnah sollte es auf jeden Fall sein. Das heißt für mich, möglichst natürliche Materialien zu verwenden und darauf zu achten, dass stets etwas blüht, woran sich Insekten erfreuen können. Und es wird auch erst nach der kalten Jahreszeit zurück geschnitten.

Kostengünstig sollte es sein. Das heißt, möglichst viel zu verwenden, was ohnehin verfügbar ist. Manchmal kollidiert das mit den Vorstellungen des naturnahen Gartens. Zum Beispiel haben wir alte Maurerkübel aus Plastik. Ich werde sie als Pflanzkübel verwenden. Aber Recycling ist auch Naturschutz und vor allem günstig. Da muss ich mir halt was zum kaschieren einfallen lassen. Pflanzen und Saatgut versuche ich möglichst viel über Tauschen zu erhalten. Da kommt schon nicht einiges zusammen und es kostet nichts.

Da wären wir auch beim wichtigsten Punkt: Was soll im Garten wachsen? Da liegt für mich der Schwerpunkt eindeutig bei den Nutzpflanzen. Obst, Gemüse und Kräuter für die Selbstversorgung stehen für mich an erster Stelle. Dennoch soll es auch etwas für das Auge und wie oben geschrieben, für die Insekten geben.

die Fläche vorbereiten

Mit unserem Vermieter habe ich abgesprochen, wo ich ein Beet anlegen kann. Groß genug ist der Garten ja. Entschieden habe ich mich für eine Ecke, die durch ein kleines Häuschen und Bäume recht wettergeschützt ist. Die Fläche liegt zwar jetzt auf einem Hang, aber der ist nun auch nicht so steil.

Schritt 1 war natürlich die Bodenbearbeitung. In der Regel wird ja empfohlen die Grasnarbe abzustechen und die Grassoden zu entfernen. Ich mache das aber immer etwas anders. Bei der Neuanlage von Beeten greife ich am liebsten auf die Bodenkralle (Bodenkultivator, Gartenkralle…) zurück. Mir fällt das erheblich leichter, als mit dem Spaten zu arbeiten. Außerdem trage ich auf diese Art und Weise viel weniger Erde ab. Die brauch ich ja schließlich.
Durch die gelockerte Erde und die zerissenen Wurzelballen (durch die Drehbewegungen mit der Bodenkralle, lassen sich nachwachsende Grashalme und andere Beikräuter sehr leicht entfernen und ohne große Mühe entfernen. Ein Teil der Graswurzeln verbleibt im Boden und verrottet dort mit der Zeit. So verbessert sich die Bodenstruktur schon um einiges und das fast von allein. Die alte Rasenfläche ist nämlich ganz schön verdichtet. Hier habe ich auch mal etwas zum Thema Boden geschrieben.


Als der Boden grob vorbereitet war habe ich begonnen die Fläche zu unterteilen. Da ich Bauerngärten ja so toll finde, sollten Blumen das ganze irgendwie einrahmen. Ich habe mich dann entschieden, einen Streifen für Stauden anzulegen. Er ist ca. 80cm breit. Das wird ein reines Blumenbeet mit Stauden und Zwiebelpflanzen, die so ausgewählt sind, dass eigentlich immer etwas blühen sollte.
Da die Stauden ja auch ein wenig in die Höhe wachsen, halten sie auch den Wind ein bisschen mehr vom künftigem Gemüsebeet ab.

Damit das Gärtnerauge belohnt wird und ich nicht ganz so lange auf die ersten sichtbaren Erfolge warten muss, habe ich einige Hornfeilchen, Vergissmeinnicht, Bellies und Schneeglöckchen gepflanzt. Zwischenzeitlich kamen auch verschiedene Krokusse noch dazu.
An Stauden sind Fetthennen, Phlox (Flammenblume), Purpurglöckchen, rosa Schafgarbe, weiße Lichtnelke und einige andere eingezogen.

Das Beet selbst habe ich mit Baumstämmen eingefasst, die wir zu Hauf im Garten liegen haben. Diese habe ich an einigen Stellen mit Steinen befestigt. So habe ich eine stabile, natürliche Beeteinfassung erhalten, die uns keinen Cent gekostet hat.

Den Teil für das Gemüsebeet habe ich an den Seiten mit Flechtzäunen aus Weide eingefasst. Vorne grenzt ja das Blumenbeet selbst ab und hinten entsteht noch ein Streifen als Kräuterbeet, der ebenfalls von Baumstämmen und Ästen eingefasst werden soll.

Auf die Flechtzäune, das Kräuter- und das Gemüsebeet, werde ich in den folgenden Beiträgen intensiver eingehen. Sonst wird es an dieser Stelle einfach zu viel.

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