erste Erfahrungen mit der Kochkiste

Heute gibt es bereits den dritten Beitrag in Folge zum Thema Kochkiste. Aber ich bion auch echt begeistert von der Funktion und finde es wirklich faszinierend.Gestern bin ich auf die allgemeinen Nutzungsmöglichkeiten eingeganen und vorgestern habe ich euch eine Möglichkeit gezeigt, eine Kochkiste selbst herzustellen.

Heute möchte ich noch von unseren ersten Versuchen mit der Kochkiste erzählen. Wir haben sie seit drei Tagen in Gebrauch und bereits einmal Kartoffeln gegart, dreimal Milchreis gekocht und einmal Joghurt hergestellt.

Kartoffeln aus der Kiste

Kartoffeln_KochkisteWir haben zunächst die benötigte Menge Kartoffeln für uns geschält und geviertelt. Anschließend haben wir sie ganz normal mit Wasser und Salz auf dem Herd zum Kochen aufgesetzt. Insgesamt haben wir die Kartoffeln knapp 5 Minuten richtig kochen lassen. Danach mussten wir den Topf mit etwas heißem Wasser auffüllen, um die zwei-Drittel-Regel einzuhalten.

Nun ging es fix mit dem kochend heißen Topf in die Kiste. Handtuch um den Topf, Daunenkissen, noch mehr Handtücher und Isomatte drüber, Deckel drauf und… warten…

Man kann zum Garen wohl ungefähr die drei bis vierfache Zeit rechnen, als es normal auf dem Herd üblich wäre. Unsere Kartoffeln waren jedenfalls nach einer Stunde gar und ca. 78°C.

Nur hatte keiner von uns Hunger, als die Kartoffeln fertig waren. Das Öffnen der Kiste sollte man vermeiden, wegen unnötigem Wärmeverlust. Aber ich musste ja prüfen, ob wie das Ergebnis war.
Wir haben die Kartoffeln dann nach 6 Stunden gegessen. Da hatten sie noch gute 60°C. Also nicht mehr ganz heiß. Aber okay. Mal sehen, wie es sich verhält, wenn wir die Kiste zwischendurch nicht öffnen.

Fazit: Die Kartoffeln haben gegen meine Erwartung nicht wässerig geschmeckt. Ganz im Gegenteil: Sie haben Farbe und Aroma gehalten und wirklich sehr gut geschmeckt.

Milchreis ohne Überkochen und Anbrennen

Milchreis habe ich jetzt schon dreimal ausprobiert. Beim ersten Mal hab ich zu kurz angekocht (Foto Hintergrund), beim zweiten Mal hatte ich noch eine falsche Garzeitinfo und beim dritten Milchreis_KochkisteMal war es wunderbar.
Wenn ihr im Internet googelt werdet ihr erstaunlich oft die Empfehlung für Milchreis aus der Kochkiste bzw. aus dem Bett finden. Das rührt daher, dass Milchreis ja wirklich ein Gericht ist, dass leicht überkochen und / oder anbrennen kann.Beides wird mit der Kochkiste vermieden.

Milchreis mit der normalen Menge Milch, wie gewohnt aufsetzen und ein Viertel der üblichen Garzeit ankochen. Währenddessen sollte man bei der Sache sein und stets und ständig rühren.
Auch wenn viel gerührt wird: Möglichst viel den Deckel auf den Topf legen. Er muss auch heiß sein, wenn das Ganze in die Kiste wandert. Ansonsten würde alles schneller abkühlen.
Am besten Kurz vor Ende der Ankochzeit den Herd auf kleinste Flamme zurückdrehen und eine knappe Minute den Deckel auf den Reis geben. Den Topf nun nicht mehr öffnen, sondern flux in die Kochkiste packen.

Nach zwei Stunden wäre der Michreis verzehr fertig, aber die Kiste hält ja auch noch einige Stunden warm, so dass man problemlos auch später essen kann.

Ich habe übrigens -bevor der Deckel schlussendlich auf den Topf kam – einen gewürfelten Apfel mit in den Reis gerührt.

Fazit: Die Methode funktioniert sehr gut und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auch hier kann der Geschmack und die Konsiztenz überzeugen. Der Reis ist auf den Punkt, die Milch schön cremig und die Apfelstücken sind gegart, aber keinesfalls zerkocht. Eine komplette (süße) Mahlzeit aus der Kiste.

selbst angesetzter Joghurt

Der Joghurt war der Grund, weshalb ich überhaupt jetzt auf die Kochkiste kam. Im Selbstversorger-Wiki wurde ein Beitrag zur Joghurtherstellung eingestellt.
Für den Anfang habe ich mich entschieden, die einfache Methode mit Milch und gekauften Joghurt zu versuchen.

Joghurt_KochkisteKurzfassung aus dem SV-Wiki: auf 1 Liter Milch, 2-3 Esslöffel Joghurt, 12-24 Stunden bei 30-40°C stehen lassen

Tja, wie soll ich (gerade jetzt im Winter) meinen Joghurt so lange bei 30-40°C stehen lassen ohne unnötige Energie zu verschwenden?

Die Lösung ergab sich nach einiger Recherche recht schnell: Mit Hilfe einer Kochkiste!

Ich habe die Milch auf dem Herd erwärmt auf etwas über 45°C erwärmt und dann in ein vorbereitetes Einmachglas gefüllt. (durch das Umfüllen geht ja bereits wieder Wärme verloren) Mit einem Küchenthermometer habe ich kontrolliert, ob die Temperatur unter knapp 45 °C liegt. Dann habe ich den Joghurt in die warme Milch gerührt und das Einmachglas mit Gummiring und Klammern verschlossen. Ab in die Kiste…

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45°C und viele Stunden

Im SV-Wiki steht, dass die Milch nicht mehr als 40°C haben darf, dasonst die Joghurtkulturen zerstört werden. Im Internet fand ich dazu höchst verschiedene Aussagen und in Omas Kochbuch wird von 50°C gesprochen. Hab mich für die goldene Mitte entschieden und 45°C gewählt. 😉

Auch bei den angebenen Zeiten gehen das SV-Wiki und Omas Kochbuch auseinander. Wiki 12-24 Stunden bei 30-40°C. Omas Kochbuch 3-5 Stunden bei 37°C bis 45°C, anschließend 3-4 Stunden kalt stellen.

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Es waren 15 Stunden vergangen, seit ich den Joghurt angesetzt habe. Man war das spannend beim Öffnen der Kiste. Der Joghurt war noch etwa handwarm. Ganz vorsichtig habe ich mal getestet, ob sich da sowas wie Joghurtkonsistenz gebildet hat. Und ja!
Noch nicht ganz so fest, wie ich Joghurt am liebsten mag, aber nun steht er im Kühlschrank. Ich denke, das wird die Sache dann wirklich abrunden.

Fazit: Ich habe einen Löffel vom Joighurt schon probiert und er schmeckt wunderbar. Sehr milchig und cremig. Wir haben eine Lieblingsmilch, die wir gerne trinken. Die Qualität dieser Milch macht sich beim Joghurt echt bemerkbar. Wir haben jedenfalls mitder Kochkiste eine für uns perfekte Lösung zur Joghurtherstellung gefunden.

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