Adebars Frühstück oder warum Feuchtwiesen wichtig sind

Auf meinem Morgenspaziergang konnte ich zusammen mit meiner Tochter einen Storch beim Frühstück beobachten. Kennt ihr das Kinderlied „Auf unsrer Wiese gehet was, wartet durch die Sümpfe…“ Ja, genau deswegen haben wir das Glück, solche Begegnungen bei uns in der Umgebung erleben zu dürfen. 


Die Wiese auf der Adebar da unterwegs ist, liegt direkt hinter dem Dorf. Sie ist umgeben von Gräben und es gibt immer mal wieder Überflutungen, wie ihr sie auf dem Bild sehen könnt. Und genau auf solchen Wiesen findet der Weißstorch die Nahrung, die er mag. Frösche, kleine Reptilien, Mäuse, Insekten…

Durch die Trockenlegeung der Landschaft, ist das Buffet mancherorts für ihn nicht mehr sehr reichhaltig gedeckt. Kein Wunder also, dass er heutzutage weitaus seltener zu sehen ist, als es vor einigen Jahrzehnten noch der Fall war.

Feuchtwiesen, was ist das?

Das sind Wiesen, die durch Grundwasser oder zeitweise Überschwemmungen beeinflusst werden. Sie sind gehölzfrei und gelten als halbnatürliche Biotope. Halbnatürlich deshalb, weil erst die Mahd oder Beweidung sie zu dem macht, was sie ist. Und dennoch zählen genau diese Wiesen in Mitteleuropa zu den artenreichsten Biotopen.
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts werden solche Landschaftsjuwele jedoch zunehmend entwässert und durch jede Menge Dünger in Fettwiesen umgewandelt. Auf Fettwiesen kommen nur sehr wenige Arten vor. Öologisch ist der Wert von Fettwiesen deutlich geringer als der von Feuchtwiesen.


Hier bei uns in der Elbtalaue gibt es ungefähr 500 Brutpaare, die ab Ende März aus dem Süden zurück kommen. Das ist der Landschaftsstruktur geschuldet. Durch das Naturschutz-Großprojekt „Deichrückverlegung“ sind weitere Feuchtwiesen und Auenlandschaft entstanden. Das gefällt natürlich auch dem Adebar.

 

EDIT: Für alle die das Kinderlied nicht kennen, hier ist:

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