2015 – ein kleiner Rückblick

Rückblick2015Fast ein Jahr lang war hier im Blog Pause angesagt. Zuviel hat sich verändert. Da war einfach keine Zeit zum Bloggen.

Die Beiträge über unseren geplanten Umzug in die Prignitz habe ich gelöscht. Im Nachhinein ist mir da beinahe jede Erinnerung zu frustrierend. Das angestrebte Projekt war leider eine Katastrophe und wir sind da nach knapp 3 Monaten wieder ausgestiegen. Kurz und knapp: Da hat jemand herausgefunden, dass Begriffe wie Gemeinschaft, Permakultur und Selbstversorgung gerade ganz gut ankommen. Unterm Strich wurde nichts selbst gemacht. Es wurde viel geredet und geplant, wenn aber tatsächlich mal etwas umgesetzt wurde, dann nicht in der Gemeinschaft sondern durch Beauftragung von Handwerkern. Über das meiste wurde aber ausschließlich geredet und getan hat sich fast nichts. Die Gemeinschaft die sich Anfang 2015 heraus kristallisiert hatte und wegen der wir unter anderem an dieses Projekt geglaubt haben, ist nach und nach zerbrochen. Zum einen weil einige enttäuscht waren, zum anderen, weil nichts getan wurde, um die Gruppe zu festigen, sondern am laufenden Band neue Interessenten angeschleppt wurden und das Projekt im Grunde in der Startposition stecken geblieben ist. Außerdem mussten wir uns eine neue Wohnung suchen, da das Haus, dass wir bezogen hatten, voller Schimmel war. Das haben wir beim Renovieren erst entdeckt und uns auch vom Gesundheitsamt bestätigen lassen. Das Haus ist so nicht bewohnbar. Wir hatten genau danach gefragt, bevor wir eingezogen sind und der Vermieter / Projektinitiator hat uns versichert, dass die Substanz des Hauses gut ist. Wir haben es ihm geglaubt, da er ja eigentlich auch selbst miteinziehen wollte und wir hier ja immerhin bei einem GEMEINSCHAFTSprojekt eingestiegen sind. Und da halte ich ehrliche und offene Worte für unabdingbar.
Egal, das waren jetzt schon wieder fast zu viele Worte zu diesem Desaster…
Nach vorne schauen!!

Ende Juli haben wir uns nach der Nachricht vom Gesundheitsamt bemüht, schnellst möglich eine neue Bleibe zu finden, denn es stand ein für uns sehr wichtiger Termin an: Im August sollte unsere Tochter geboren werden. Wir fanden Gott sei Dank eine sehr schöne Wohnung in Breetz. Dieser Ort liegt (noch) in der Prignitz / Brandenburg, genau an der Grenze zu Mecklenburg Vorpommern. Wir wohnen nun in einem alten Bauernhaus, die Löcknitz fließt durch den Garten, den wir mitnutzen dürfen und alles in allem hat die zweite Jahreshälfte 2015  es besser mit uns gemeint.

Luisa10 Tage wohnten wir in der neuen Wohnung, viele Kartons waren noch gar nicht ausgepackt und wir hatten eigentlich noch eine Menge zu tun. Möbel aufbauen, einrichten, einräumen und alles für das Kind vorbereiten. Mit so einer dicken Kugel vor dem Bauch und Temperaturen über 30°C ist das gar nicht mehr so einfach sich zu bewegen und effektiv etwas zu schaffen.
Doch Luisa konnte es wohl nicht abwarten. Seit dem 17. August haben wir unseren Sonnenschein im Arm. Sie bringt uns jeden Tag zum Lachen und lehrt uns, dass nicht immer alles planbar ist und es Sachen gibt, die nicht sofort erledigt werden können, weil anderes einfach wichtiger ist.

Nun ist die Wohnung eingerichtet und wir haben einen guten Rhythmus mit unserem Baby gefunden. Deshalb hoffe ich in diesem Jahr wieder bloggen zu können.

Die Umgebung in der wir jetzt wohnen, bietet jedenfalls genug um in Bild und Text über die Natur zu berichten und neben dem Garten hinter dem Haus, haben wir auch schon einen gemeinschaftlichen Kräuter- und Gemüsegarten mit den Nachbarn angelegt. Außerdem sind wir dem örtlichen Verein beigetreten und durch diesen gibt es jetzt einen Brotbackofen im Ort.

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Nach einer abwechslungsreichen Odyssee in 2015 haben wir nun das Gefühl, am richtigen Ort angekommen zu sein und freuen uns auf das gerade begonnene neue Jahr.

In diesem Sinne wünsche ich auch unseren Lesern und Leserinnen ein wunderbares Jahr 2016!

6 comments for “2015 – ein kleiner Rückblick

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