Pflanzenportrait: echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Johanniskraut_BlütenJohanniskraut ist auch als gewöhnliches Johanniskraut oder Tüpfeljohanniskraut bekannt. Es gehört zu den Wildpflanzen, lässt sich aber auch im eigenen Garten anbauen.
Das Johanniskraut ist für Selbstversorger als Heilpflanze interessant.

Allgemein: Das gelb blühende Johanniskraut wird zwischen 30-80cm hoch. Das mehrjährige Kraut blüht von Juli bis September. Das ist der Zeitpunkt um das Kraut zu sammeln.
Johanniskraut gehört zu Familie der Hypericaceae, die früher als Hartheugewächse bezeichnet wurde.

Merkmale: Ganz markante Merkmale des Johanniskrautes sind die kleinen Öldrüsen auf den Blättern, die wie kleine Löcher erscheinen, wenn man das Blatt gegen das Licht hält. Außerdem tritt beim Zerreiben von Blättern und Blüten der rote Farbstoff „Rutin“ aus.
Johanniskraut blüht gelb. Eine Blüte besteht aus 5 Blütenblättern. Johanniskraut wächst als stark verästelter, bis zu 1m hoher Strauch. Der Stängel ist innen markig und ist ein Merkmal für das echte Johanniskraut. Der Stängel ist zweikantig, auch das unterscheidet ihn von anderen Arten.

Johanniskraut_BlätterStandort: Das echte Johanniskraut ist eine Pionierpflanze und siedelt sich gerne an Böschungen, Brachflächen, Waldlichtungen, Wegrändern und trockenen Wiesen an. Johanniskraut ist ein Anzeiger für mageren Boden.

Anbau & Pflege: Da sich Johanniskraut vor allem über Wurzelausläufer vermehrt, sollte man beim Anbau im Garten an eine Wurzelsperre denken. Das Kraut breitet sich sonst aus und ist nur schwer wieder los zu werden.
Diese verwildernde Eigenschaft macht Johanniskraut als Bodendecker interessant. Es gibt für den Ziergarten sogar eigens Sorten, die nur 15-30cm hoch wachsen.
Es ist auch möglich, Johanniskraut aus Samen zu ziehen.

In der Pflege ist das Kraut äußerst anspruchslos. Man belässt das Kraut im Winter als Frostschutz und schneidet es im Frühjahr unmittelbar über dem Boden ab.

Johanniskraut als Heilpflanze: Johanniskraut ist vor allem als Heilmittel gegen leichte Depressionen bekannt. Aus dem blühenden Johanniskraut lässt sich ein Tee brühen, der bei depressiven Verstimmungen, Unruhe und Angst helfen kann.
Auch bei Beschwerden mit Magen, Darm oder Galle wurde der Tee in der Volksmedizin eingesetzt.
Für Tee kann das Kraut auch getrocknet werden.

Eine andere Anwendungsmöglichkeit ist die Herstellung von „Rotöl“. Dieses wird innerlich bei Problemen mit der Verdauung angewendet und äußerlich zum Einreiben bei Muskelschmerzen, blauen Flecken oder Verbrennungen 1. Grades.

Wichtig: Johanniskraut kann zu erhöhter Lichtempfindlichkeit und Hautreizungen führen. Es besteht die Möglichkeit das Medikamente wie zum Beispiel die Antibabypille oder Gerinnungshemmer in ihrer Wirkung eingeschränkt werden.

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