Gartenteiche – Wasseroasen für Mensch & Tier

TeichansichtenIn unserem Garten haben wir ja einen kleinen Teich von unserem Vorgänger. Er ist etwa 1,2 x 2,5 m groß und an seiner tiefsten Stelle etwas über einen Meter tief. Ich finde ihn auch ganz schön bepflanzt und er hat sich im Laufe der Zeit ganz gut entwickelt.

Als wir den Teich übernommen haben, war er mit einem gruseligen Zaun aus Plastik umrahmt. Die verwendete Teichfolie hatte schon die ersten Beschädigungen. Die Teichtechnik hatte den letzten Winter nicht überlebt und als nach Monaten endlich das Eis schmolz erfüllte ein Geruch nach faulen Eiern den Garten. Klingt herrlich, was!?

Da wir in unserer Gartenparzelle wenig zusätzliches Geld investieren wollten*, haben wir beim Teich gar nicht soviel verändert. Hinzu kam, dass wir  genaugenommen Null Ahnung von Gartenteichen hatten. Die Natur sorgt schon dafür, dass der Teich wenigstens während der Gartensaison trotz aller Umstände idyllisch aussieht.

Einmal von Anfang an bitte…

Als wir mit Michael über sein Grundstück, den Garten und Tiere sprachen, erzählte er kurz von Laufenten und dass er dann aber einen Teich anlegen muss.

Ha super! Ein Teich ist für mich mittlerweile ein wichtiger Bestandteil im Garten geworden und ich würde mir definitiv einen für unseren nächsten Garten wünschen.

Das Erste was ich nun in meinem Eifer tun kann, ist mich mal mit dem Thema grundsätzlich auseinander zu setzen. Dazu habe ich mich mal wieder im Internet rumgetrieben und mich belesen.

Grundsätzliches

Viel Vorstellung habe ich bisher noch nicht von der Anlage eines Gartenteiches. Was muss oder sollte man da eigentlich beachten? Ich kann mir zwar eine wunderschöne Teichlandschaft vorstellen, aber wie man dahin kommt, weiß ich eigentlich nicht. Gerade was da an Technik notwendig ist oder nicht, ist mir bisher absolut ein Rätsel.

Grundsätzlich kann ein Teich – wenn er groß und tief genug ist – nach einiger Zeit durchaus ohne Technik als Mini-Ökosystem funktionieren.

Kommt Teichtechnik für die Belüftung und / oder Klärung des Wassers zum Einsatz, hängt die Auswahl von den folgenden Faktoren ab: Teichvolumen, Wasseroberfläche, Wassertiefe und die Bepflanzung des Teiches.

Das zeigt, dass man sich vor dem Anlegen eines Teiches wirklich Gedanken machen sollte, wie er am Ende langfristig aussehen und genutzt werden soll.

Es gibt auch noch andere technische Dinge für den Teich, mit denen auf die Gestaltung der Wasserlandschaft Einfluss genommen werden kann. Es gibt zum Beispiel verschiedene Wasserspiele (Speier, Fontänen, Wasserfälle etc.) die den Teich durch eine bewegte Oberfläche dynamischer erscheinen lassen.

Noch eine wichtige Wahl bei der Anlage eines Gartenteiches: Wie hält der Teich das Wasser? Üblicherweise wird dafür Teichfolie oder eine vorgefertigte Teichwanne genommen. Es geht aber auch mit einer Abdichtung aus Beton, Ton oder Lehm, was schwieriger ist, aber einem Naturteich doch irgendwie näher kommt.

Teichoase für den Gärtner

Was hat man denn eigentlich davon, wenn man mit körperlicher Schwerstarbeit einen Gartenteich ausgehoben und angelegt hat?

Nun man könnte bei der Gestaltung einer Teichlandschaft darauf achten, dass eine besondere Ruhe ausgestrahlt wird und somit ein wunderbarer Ort zum Relaxen entsteht.
Man könnte den Teich bei entsprechendem Platz aber auch so groß anlegen, dass er als Schwimmteich zum Ort der Erfrischung wird.

Teichbesucher

Lebensraum für Tiere

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Teich für die Haltung von Tieren wie Fische oder Enten einzuplanen. Hierbei muss ganz besonders auf die Größe, Tiefe und Bepflanzung geachtet werden, damit sie von vorneherein an die zukünftigen Bewohner angepasst sind. Also vorher unbedingt ganz konkret informieren und planen:

Welche Tierart soll gehalten werden? Wie viele Tiere sollen gehalten werden? Wie sind die Voraussetzungen für eine artgerechte Haltung?
Aber auch ohne eigens eingeplante Tierhaltung, wird ein Gartenteich zum Lebensraum verschiedenster Tiere im Garten. Bei uns baden zum Beispiel die Vögel und holen die Bienen vom Nachbarn ihr Wasser. Libellen und Eidechsen lassen sich eigentlich auch in jedem Sommer wieder sichten. Im Winter haben wir Spuren von Waschbären am Teich gehabt.

Einfluss auf das Kleinklima

So eine Wasserstelle im Garten nimmt auch Einfluss auf das dortige Kleinklima. Durch Verdunstung gelangt Wasser zurück die Atmosphäre. So ist es im Sommer etwas kühler und feuchter in der Umgebung.
Dieser Kreislauf ist wichtig und somit  ein sehr positiver Effekt, wenn man mal bedankt, wie viele Flächen heutzutage stark versiegelt werden und deshalb eine geringere Verdunstung stattfindet. Dieses führt zur Erwärmung. Was jeder bestätigen kann, der einmal im Sommer in der Stadt war.

 

* Die gesamte Gartenanlage soll für die Verlängerung der Berliner Stadtautobahn abgerissen werden.

6 comments for “Gartenteiche – Wasseroasen für Mensch & Tier

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